05 Jul Wie kann ich mich schnell Fokussieren?
Wie kann ich mich schnell auf eine neue Aufgabe konzentrieren?
Angenommen, Sie bemerken im Laufe des Tages, dass Sie Dinge vergessen oder unkonzentriert werden. Dann gibt es natürlich die klassische Methode, eine Pause einzulegen. Doch mitunter verlangt der Arbeitstag einen schnellen Switch auf eine neue Aufgabe oder Sie müssen sich hoch konzentriert einem wichtigen Vortrag widmen.
Darum möchte ich heute auf die Flexibilität unseres Gehirns eingehen. Mit ganz einfachen Methoden, mit kleinen Bewegungsübungen, kommen Sie an Ressourcen heran, die Ihnen eine schnelle Fokussierung möglich macht.
Die Ressourcen des Gehirns
Es gibt eine Vielzahl von Methoden und Möglichkeiten, die Ressourcen des eigenen Gehirn „heraus zu kitzeln“.
Das Brain-Gym® ist eine sehr effektive Methode, mit der Sie Ihre Lern-, Konzentrations- und Gehirnleistungen aktivieren und verbessern können.
Im Grunde ist das Brain-Gym® nicht anderes als Gymnastik für das Gehirn. Anders als beim sogenannten Gehirnjogging geht es hier aber nicht um Denksportaufgaben, sondern tatsächlich um körperliche Bewegung. Das Brain-Gym® besteht aus einer Reihe verschiedener Übungen, durch die Sie besser und einfacher lernen können.
Ein kurzer Exkurs in die Geschichte
Das Brain-Gym® wurde von Dr. Paul Dennison in den siebziger Jahren in Kalifornien entwickelt. Die positiven Wirkungen der verschiedenen Übungen basieren genau auf der Tatsache, dass Lernen nur durch Bewegung möglich ist. Durch die einfachen und unkompliziert durchzuführenden Brain-Gym®-Übungen wird das gesamte Körper-Geist-System mobilisiert. Durch die integrativen Bewegungen werden die verschiedenen Bereiche des Körpers zusammen aktiviert, das Lernen und Denken werden unterstützt und gefördert. Damit werden stressbedingte Blockaden im Gehirn abgebaut.
Finde Deinen Pace!
(aus Brain-Gym® “ Das Handbuch, von Paul E. Dennison und Gail E. Dennison)
Jeder Mensch hat andere Bedürfnisse und Talente. Intelligenz wird häufig mit Schnelligkeit verwechselt. Dieser Zwang zu schnellen Antworten hindert jedoch mitunter, die Gedanken im Einklang mit dem natürlichen Rhythmus der motorischen Fertigkeiten zu organisieren.
Immer wenn Sie Vorbereitungen treffen z.B. zu lernen, sollten Sie sich daher die Möglichkeit einräumen, Ihr eigenes, ganz persönliches Timing zu finden – diesen entspannten, stressfreien, aus sich selbst heraus entstehenden Rhythmus, der optimales Lernen möglich macht.
Der PACE-Prozess ist eine Methode, die genau diese Unterstützung anbietet. PACE ist eine Abkürzung für „Positiv, Aktiv, Klar (engl.: Clear) und Energievoll“.
Energievoll – Wasser trinken
Trinken Sie über den Tag viel Wasser. Behalten Sie hier in der Übung, beim Trinken jeden Schluck Wasser für einen Moment im Mund, bevor Sie ihn schlucken.
Clear (Klar) – Gehirnpunkte
Formen Sie mit einer Hand ein „U“ und legen Sie Daumen und Zeigefinger in die weichen Vertiefungen unmittelbar unterhalb des Schlüsselbeins, auf beiden Seiten des Brustbein.
Legen Sie die andere Hand auf den Nabel. Massieren Sie diese Gehirnpunkte etwa dreißig Sekunden lang sanft und bewegen Sie Ihre Augen gleichzeitig langsam entlang einer horizontalen Linie nach links und nach rechts. Die untere Hand liegt dabei ruhig auf dem Nabel. Wechseln Sie dann die Hände und wiederholen Sie die Übung.
Aktiv – Überkreuzbewegung
Stehen Sie bequem und überqueren Sie mit den Beinen die Körpermittellinie. Bewegen Sie dazu abwechselnd einen Arm und das gegenüberliegende Bein nach vorne und berühren Sie dabei rhythmisch mit der Hand oder dem Ellbogen das gegenüberliegende Knie. Spüren Sie, wie diese kontralaterale Bewegung aus dem Körperzentrum entsteht?
Positiv – Hook -ups
Erster Teil: Überkreuzen Sie die Beine in Höhe der Fußknöchel. Strecken Sie nun die Arme vor sich aus und legen Sie ein Handgelenk über das andere; verschränken Sie dann die Finger und ziehen Sie die zusammengelegten Hände zur Brust. Bleiben Sie mindestens eine Minute in dieser Position, atmen Sie langsam ein und aus, die Augen sind nach Belieben offen oder geschlossen. Berühren Sie beim Einatmen mit der Zungenspitze den Gaumen (unmittelbar hinter den Schneidezähnen) und entspannen Sie die Zunge beim Ausatmen wieder.
Zweiter Teil: Sobald Sie sich dazu bereit fühlen, lösen Sie die erste Position wieder auf, die Füße stehen nun fest nebeneinander auf dem Boden. Führen Sie die Fingerspitzen vor Ihrer Brust zusammen, atmen Sie für etwa eine Minute weiter tief ein und aus und führen Sie Ihre Zungenspitze beim Einatmen weiter an den Gaumen.
Und nun spüren Sie nach. Wie fühlt es sich an? Nehmen Sie Ihren aktuellen Zustand wahr. Was hat sich verändert?
Hat Ihnen diese Übung gut getan, empfehle ich, diese Übung die nächsten Tage zu wiederholen. Lassen Sie diese einfachen Bewegungselemente zu einer kleinen Gewohnheit werden.
Nutzen Sie diese Übung, wenn Sie vor einer wichtigen Aufgabe stehen, so in die Fokussierung zu gehen.
Viel Erfolg.
Herzlichst
Ihre Claudia Mächtle
